Am 04.10.2023 fand eine Einwohnerversammlung im “Dörpskrog Zur Kastanie” statt, bei der Bürgermeister Matthias Thomsen um 19:00 Uhr 35 interessierte Bürger aus Schnarup-Thumby herzlich begrüßte.
Das Hauptthema, das die Gemüter bewegte, war die geplante Kostensteigerung der Abwassergebühren ab dem Jahr 2024. Markus Kruse leitete die Diskussion mit grundlegenden Informationen ein, um die Anwesenden auf den aktuellen Stand zu bringen.
Herr Danik Schmidt vom Amt Mittelangeln lieferte im Anschluss eine detaillierte Darstellung zur Erstellung der Gebührenabrechnung und der Gebührenvorauskalkulation.
Höchst informativ gestaltete sich der Vortrag von Herrn Eickmann von der Schleswag, der den Teilnehmern Einblicke in die Kläranlage und deren bestehende Probleme gewährte. Hierbei wurde offenkundig, dass sowohl die Gemeinde als auch die Einleiter nur begrenzte Handlungsmöglichkeiten haben, um die Gebühren zu reduzieren. Die einzige effektive Maßnahme, die von den Einleitern ergriffen werden kann, besteht in der Verhinderung von Fremdeinleitungen von Regenwasser in die Abwasserkanalisation, beispielsweise durch fehlerhaft angeschlossene Regenleitungen oder Hofeinläufe.
Eine alarmierende Statistik unterstrich die Dringlichkeit des Problems: Im Jahr 2022 wurden 7.900 Kubikmeter Frischwasser verbraucht, während die Kläranlage beeindruckende 13.000 Kubikmeter Abwasser behandeln musste. Appellierend an alle Einleiter wurde die Bitte geäußert, ihre Grundstücke auf mögliche Hinweise für Fremdeinleitungen zu überprüfen.
Um eine Lösung voranzutreiben, kündigten die Mitglieder der Gemeindevertretung Schnarup-Thumby an, in naher Zukunft verstärkt Kontrollen des Abwassersystems durchzuführen.
Ein weiteres wichtiges Thema, das auf großes Interesse stieß, war die Digitalisierung des Amtes. Hierüber referierte Herr Ronald Legant und informierte die Teilnehmer ausführlich über die geplanten Schritte zur Modernisierung der Verwaltungsprozesse.
Die Einwohnerversammlung in Schnarup-Thumby zeigte sich als eine engagierte Plattform für Diskussionen und einen offenen Dialog zwischen den Bürgern und den Verantwortlichen der Gemeinde. Man hofft nun, dass die besprochenen Maßnahmen dazu beitragen, die Abwassersituation zu verbessern und die Digitalisierung des Amtes erfolgreich voranzubringen.
Markus Kruse